Anfang März 2009 ging eine in 3-D visualisierte Stadtansicht von Berlin an den Start. Im virtuellen Rundflug sind 500.000 Gebäude auf über 890 Quadratkilometern zu erkunden. 80 Sehenswürdigkeiten sind zusätzlich im Detail modelliert. Fünf davon können sogar von innen besichtigt werden. Die Realisierung des Projekts erfolgte in Kooperation mit Google Earth – doch noch gehört die dreidimensionale Ansicht Berlins nicht zum Standardprogramm.
Vor zwei Jahren war Berlin die erste Stadt Deutschlands, die als dreidimensionales Modell im Internet verfügbar war. Seitdem ist die 3D-Darstellung von Geodaten sprunghaft angestiegen. Nun ist Berlin wieder einmal Trendsetter. In den USA gibt es schon einige dreidimensional animierte Ansichten von Städten im Standardprogramm von Google Earth – in Deutschland ist Berlin die erste realitätsnah visualisierte Stadt – und ist auch erst einmal noch nicht standardmäßig bei Google Earth verfügbar.
Mehr als zwei Jahre lang erarbeitete das Programmierer-Team „3D-Geo“ den virtuellen Rundflug über Berlin. Im Auftrag der Berlin Partner AG und des Berliner Senats entstand ein Modell, das viele neue Möglichkeiten für Unternehmen, Dienstleister, Verwaltung, Stadtplanung und Universitäten eröffnet.
Standorte der Musikwirtschaft sind ebenso in das Modell integriert wie die Immobiliendatenbank des Business Location Center mit Exposees zu verfügbaren Gewerbeimmobilien. Zukünftig sollen auch Bauprojekte (wie das Riesenrad am Zoo) eingeblendet werden können. Zur Leichtathletik-WM soll die komplette Marathonstrecke virtuell entstehen. Auch der Verlauf der Mauer in Berlin bis 1989 soll modelliert werden. So kann das 3D-Modell in Schulen zum Geschichts- und Geografieunterricht eingesetzt werden.
Wer einen Blick auf das dreidimensionale Berlin werfen möchte, muss mindestens die Version 4.0 von Google Earth verwenden. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Programm unter www.3d-stadtmodell-berlin.de abzurufen. Es wird dann bei Google Earth als Link im Ordner „Temporäre Orte“ angezeigt. Doch selbst leistungsstarke Computer haben noch Mühe, die Daten herunterzuladen. So gestaltet sich der Rundflug eher ruckend, man braucht Geduld und eine sehr gute Grafikkarte. Trotzdem lohnt sich die Mühe: Olympiastadion, Sony Center, Reichstag, DZ-Bank oder Hauptbahnhof sind schon jetzt von innen begehbare Gebäude. 80 weitere Sehenswürdigkeiten sind im Detail modelliert.
Quelle: bz-berlin: http://www.bz-berlin.de/bezirk/mitte/ganz-berlin-aus-der-luft-article384494.html
3D-Stadtmodell: http://www.3d-stadtmodell-berlin.de/3d/seite0.jsp
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/