Mondmodell in 3D: Grundlage für spätere Mondmissionen

Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben aus 70.000 Einzelbildern ein 3D-Modell der Mondoberfläche erstellt. Es ist die beste topographische Landkarte des Mondes, die bisher angefertigt wurde. Spätere Mondmissionen könnten davon profitieren.

Seit zwei Jahren umkreist der Satellit „Lunar Reconaissance Orbiter“ in einer Höhe von 50 Kilometern die Mondoberfläche. Aus den zur Erde gefunkten Bildern haben die Wissenschaftler des DLR ein 3D-Modell erstellt, dass beinahe die gesamte Mondoberfläche abbildet. 37 Millionen Quadratkilometer – mehr als das Doppelte der Fläche Russlands. Zwar hatten die Forscher auch schon vorher Bilder von der Oberfläche des Mondes, das 3D-Modell besitzt aber eine bessere Qualität, die genutzt werden soll um künftige Mondmissionen besser zu planen.

Eine präzisere Einschätzung von zukünftigen Landeplätzen ist mit dem 3D-Modell möglich. Der Mond ist für die Forscher des DLR immer noch interessant, weil man damit praktisch ein Versuchslabor vor der eigenen Haustür habe. Vor allem interessiert die Forscher ob vielleicht doch noch Wasservorräte auf dem Mond zu finden sind. Durch das 3D-Modell könnten die künftigen Missionen näher an den Kratern landen, in denen Wasservorräte des Mondes vermutet werden. Vielleicht, so hoffen die Forscher, finden sich auch noch Wassermoleküle in Mineralien. Zudem: Über die Frühzeit des Sonnensystems wissen die Forscher noch nicht genug, gerade auch deswegen ist der Mond von Interesse. Denn dieser hat sich seit längerem nicht verändert. Das 3D-Modell könnte also auch in dieser Hinsicht zukünftigen Expeditionen ins Weltall hilfreich sein.

Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article13729420/Forscher-erstellen-riesiges-3D-Modell-des-Mondes.html

Video: http://www.youtube.com/watch?v=AAeBaMV7GSA