Wie sieht unser Haus von Morgen aus? Ich hab keine Vorstellung, aber die große Vermutung, dass alles irgendwie voller High-Tech ist. Futurezone hat sich schlau gemacht und zeigt uns Microsofts „Home“. Das Projekt ist in nicht allzu weiter Ferne! Aber gibt es bei so viel Technik nur Vor- oder auch Nachteile?
Am Eingang
Bevor man an der Tür klingelt, meldet sich zunächst das Smartphone mit der Nachricht, die Blumen im mittleren Fach bräuchten etwas Wasser und die zwei Topfpflanzen rechts brauchen mehr Sonne. Die Informationen werden mittels Sensoren, die in den Topfpflanzen stecken, übermittelt. Die Nachricht empfängt man auch nur, wenn man sich in der Nähe der Pflanzen befindet. Noch funktioniert die Nachrichtübermittlung nur über das Smartphone. Zukünftig soll es auch mit Uhren oder Schuhen funktionieren, die einen passenden Sensor haben.
Wie komme ich ins Haus?
Mit dem Smartphone kommt man allerdings nicht ins Haus, das wäre zu einfach. Mittels eines Handscan öffnet sich die Tür. Zurzeit ist der sicherste Scann der Biometric-Scann. Besucher dürfen ganz traditionell klingeln, logisch. Da gibt es aber auch einen Bonus für den Hausbesitzer, denn wenn er den Gast nicht an der Tür empfangen kann, warum auch immer, kann er per Smartphone-App die Tür öffnen.
Wie sieht es im Inneren des Hauses aus und was kann es?
Zunächst unterscheidet sich das Haus der Zukunft nicht von einem „heutigen“ Heim, die Einrichtung ist jedem selbst überlassen. Links auf dem Schuhregal steht ein Keramiktablett, in das man alles Mögliche verstauen kann. Landet aber ein MP3-Player, eine Uhr oder das Smartphone drin, laden sich die Gegenstände durch Induktion automatisch auf. Die Informationen in den Geräten werden an das Tablett weitergeleitet und schon sieht man seine Blutwerte oder wird über das aktuelle Wetter informiert.
Ein Schritt weiter befindet sich ein „Lichtschalter“, an dem man drehen muss. Geschieht dies, wird der chrom-farbene Puck zur Steuereinheit. Über dem Lichtschalter ist ein OLED-Display in der Wand eingebaut. Er ist unsichtbar, solange er nicht bedient wird. Bedient man es, leuchtet es aus der Wand heraus. Damit lassen sich die Temperatur, Helligkeit und Beleuchtung sowie die Musik steuern.
Ist es erstmal für Stimmung gesorgt und der Mantel abgelegt worden, geht’s weiter. Mit Grace werden die Updates gemacht. Sie ist eine Microsoft-Mitarbeiterin und sagt an, ob das Auto in der Garage abfahrbereit steht und ob die Tochter ihre Hausaufgaben getätigt hat.
Wohnbereich
Ist man auf dem neuesten Stand, kann man auch die Beine hochlegen, auf der Couch im Wohnzimmer. Auf dem Flat-TV erfährt man, ob die Großmutter einen guten Tag gehabt hat, d.h. hat sie ihre Medikamente rechtzeitig eingenommen und ist sie zur üblichen Zeit aufgestanden. Der Flat-TV ist mit dem gesamten Haus vernetzt und leitet wichtige Informationen weiter. Außerdem werden sämtliche Sendungen aufgenommen und will man sich zum Abschalten einen Tierfilm anschauen, so durchstöbert der Flat-TV die aufgenommenen Filme und erfüllt einem den Wunsch.
Sonst noch was?
Digitale Bilderrahmen speichern Objekte, wenn man diese neben dem Rahmen platziert. Ist es ein Mini-Eiffelturm, so wird das Bild mit dem Eiffelturm direkt zu den Bildern vom Paris-Urlaub hinzugefügt.
Brauchen wir das alles?
Werden wir in Zukunft nicht mehr durch das Haus gehen und unsere Lieben suchen und fragen, wie es ihnen geht? Erledigt das ein Computer für uns? Werden uns die Kinder noch zu Gesicht bekommen, wenn wir doch eh alles wissen, ohne im Kinderzimmen gewesen zu sein? Mir wird bei solch einer Entwicklung etwas mulmig.
Schaut euch das selbst an:
Allerdings macht das folgende Video etwas mehr Mut und zeigt, dass die Technik von Morgen auf den Familiezusammenhalt bedacht ist und uns den sonstigen Alltag erleichtern wird. Nur so viel: ein 3D-Fernseher mit einem überdimensionalen Bildschirm wird wohl Standart sein:
Quelle: www.futurezone.at