Google Street View als Instrument für Immobilienmakler: Überwiegen doch die Vorteile?

In Deutschland wird sehr auf den Internetservice Street View geschimpft, viele Hauseigentümer und Besitzer von Eigentumswohnungen wollen ihr Eigentum dennoch verpixeln lassen – denn Street View bietet auch bei der Vermarktung von Wohnungen, Eigentumswohnungen und Häusern praktische Vorteile: Interessierte können eine virtuelle Besichtigung starten, bevor sie sich ein Objekt ansehen.


Gerade in unserer Zeit, in der ein Wegzug aus beruflichen Gründen häufig erforderlich ist, bietet Street View Möglichkeiten, sich vor Enttäuschungen und unnötigen Besichtigungsterminen in der Ferne zu schützen. So will ImmobilenScout 24 Street View in die Internetplattform integrieren, um den Kunden einen weiteren Service zu bieten.

Auch Kai Enders, Vorstand im Bereich Wohnimmobilien bei Engel & Völkers, sieht die Vorteile: „Street View hilft beim Ausschluss von Objekten, bringt zusätzliche Effizienz und erleichtert die Vorauswahl.“ Für die Makler bringt der Google Dienst neue Vermarktungsmöglichkeiten: „Je mehr Mittel wir zu Marketingzwecken einsetzen können, umso leichter ist es für uns natürlich auch, ein Objekt zu verkaufen.“

Mit Street View kann die Umgebung eines Objekts im 360-Grad-Blick erkundet werden. Die Nachbarhäuser geben einen Eindruck von der Wohnatmosphäre; Schul- und Arbeitswege, Infrastruktur und Verkehrsknotenpunkte werden deutlich.


Ab Herbst 2010 wird Google Street View die virtuelle Besichtigung in 20 deutschen Städten realisieren, unter anderem in Berlin, Frankfurt und München. Bis zum 21. September können Immobilienbesitzer und Mieter gegen die Veröffentlichung ihrer Häuser und Wohnungen Widerspruch einlegen. Gesichter und Autokennzeichen werden von vornherein verpixelt.

In anderen Ländern, wie Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich und den USA, ist Street View schon seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. Dort sind die Proteste sehr verhalten ausgefallen. In Großbritannien fahren schon zum zweiten Mal die rollenden Kameras durch die Straßen. Google hat sich vorgenommen, insgesamt 95 Prozent des britischen Straßennetzes zu fotografieren – rund 400.000 Kilometer.

Quelle: Welt http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article9014273/Wie-Mieter-und-Hauskaeufer-von-Google-profitieren.html

YouTubeVideo: http://www.youtube.com/watch?v=d0dE23jVLXw&feature=youtu.be

 

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