Patienten erhalten vor kosmetischer Operation naturgetreues 3D-Modell ihres „neuen“ Gesichts

Als erster plastischer Chirurg weltweit zeigt ein türkischer Arzt seinen Patienten anhand von mit dem 3D-Handscanner Artec Eva erstellen 3D-Scans, wie sie nach der OP aussehen werden.

Vor jedem ästhetischen oder rekonstruktiven plastischen Eingriff stellen sich Patienten die bange Frage: „Wie werde ich aussehen?“ Die Antwort lag lange in den Sternen, doch die moderne Technik macht heute möglich, was bis vor Kurzem noch undenkbar schien: Ein Blick in die Zukunft.

Dr. Avşar, der Gründer der AVSAR-Klinik für plastische Chirurgie in Istanbul, fertigt für seine Patienten individuelle Gesichtsmasken an, die das Ergebnis des Eingriffs vorwegnehmen. Dieser fortschrittliche Ansatz bietet eine Reihe praktischer Vorteile: Mit dem 3D-Modell bekommen die Patienten ein Objekt an die Hand, das sie das Ergebnis der OP im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“ lässt. Dies hilft ihnen, die Möglichkeiten und Grenzen eines Eingriffs realistisch einzuschätzen. Auch die Ärzte profitieren von der Maske, die als dreidimensionales Referenzmittel dient.

Neben den hochpräzisen Bildverarbeitungslösungen der Artec 3D-Scanner nutzt Dr. Avşar additive Fertigungsverfahren. Diese Kombination ermöglicht ihm, seinen Patienten schon nach kürzester Zeit ein Modell vorzulegen, das ihnen die OP-Ergebnisse verdeutlicht. Laut Dr. Avşar werden die 3D-Masken sehr gut angenommen: „Für meine Patienten erfüllt sich ein Traum. Bisher war es schlicht unmöglich, ihnen präzise zu vermitteln, wie sie nach der OP aussehen würden. Doch mit der realistischen dreidimensionalen Maske, die sie in Händen halten und von allen Seiten betrachten können, verstehen sie, wie sich ihr Gesicht durch den Eingriff ändert. Diese Technik bedeutet für die Patienten eine große Hilfe.“

Auch die Ärzte profitieren enorm von diesem Verfahren. Das 3D-Scanning hat Dr. Avşars Arbeitsweise regelrecht revolutioniert. Denn schon bevor er den 3D-Handscanner Artec Eva verwendete, gestaltete er die Masken selbst – allerdings von Hand. Eine mühsame Arbeit, die Dr. Avşar wertvolle Zeit kostete. Zudem fehlten den handgefertigten Modellen oft so wichtige Details wie Farbe und Textur, sodass sie nicht sehr realistisch wirkten. Das Herstellen solcher Masken ist ein eigenes Handwerk. Auch wenn Dr. Avşar diese Kunst meisterlich beherrschte, war er doch in erster Linie Chirurg – noch dazu mit einem straffen Terminkalender. Es lag auf der Hand, dass sich etwas ändern musste.

Als Dr. Avşar eine Vorführung des Artec Gold-Partners Teknodizayn zum Thema 3D-Scanning und 3D-Druck besuchte, wusste er sofort, dass er die Lösung für sein Problem gefunden hatte: Die Prototypen würden sich perfekt als Vorher-/Nachher-Modelle eignen. Endlich war er in der Lage, realistische Masken herzustellen, mit deren Hilfe seine Patienten fundierte Entscheidungen treffen konnten. Und Chirurgen wiederum würde diese Technik erlauben, sich wieder mehr auf ihr eigentliches Handwerk zu konzentrieren.

Dr. Avşar experimentierte mit verschiedenen 3D-Scanning- und -Druckoptionen. Anfangs nutzte er pulverbasierte Verfahren, sattelte dann aber wegen der besseren Farbeigenschaften auf 3D-Papierdrucker von Mcor Technologies um. Auch die niedrigen Betriebskosten und die hohe Umweltfreundlichkeit der Geräte überzeugten ihn. „Wir achten darauf, ökologische, hochwertige und ökonomische 3D-Drucker zu verwenden“, erläutert er.

Seit der Implementierung des Artec 3D-Scanners und des Mcor 3D-Druckers fertigt Dr. Avşar monatlich bis zu 20 individuelle Masken an. Diese hohe Zahl ist nicht zuletzt durch den 3D-Scanner Artec Eva möglich, der in Sekundenschnelle zahlreiche visuelle Details erfasst.

Die Handhabung der 3D-Scanner von Artec ist unkompliziert. Allgemein wird diese Art von Geräten immer benutzerfreundlicher – ein Prinzip, auf das Artec 3D von Anfang an Wert gelegt hat. Ein 3D-Scan des Kopfes ist nicht besonders aufwändig. Es genügt, einige grundlegende Punkte zu beachten, um ähnlich perfekte Aufnahmen zu produzieren wie Dr. Avşar.

Fangen Sie immer mit dem Gesicht an. Ein einziger Scan ist ausreichend: Da es schier unmöglich ist, längere Zeit den gleichen Gesichtsausdruck beizubehalten, kann es bei mehreren Aufnahmen zu Konflikten kommen. Achten Sie darauf, immer auch Schultern oder Rücken zu erfassen. Sie dienen als Referenzpunkt für die einzelnen Aufnahmen und können später im Bearbeitungsmodus (mit dem 2D-Löschwerkzeug) wieder entfernt werden. Zum Schluss wird der Kopf von oben gescannt. Sollte die Aufnahme ein wenig unrund wirken, können Sie für den Algorithmus „Feinregistrierung“ die Einstellung „Geometrie“ wählen. Über die Optionen „Feinregistrierung“ und „Globale Registrierung“ wird ein digitales Abbild des Kopfes erstellt. Wählen Sie abschließend „Fusionierung“, um das Bild zu rendern. Für diejenigen, die eine noch simplere Methode bevorzugen, empfiehlt sich die Option „Geometrie + Textur“. Sie vereinfacht und beschleunigt den Scanvorgang. Schon nach kürzester Zeit können Sie die Bilder an den 3D-Drucker Ihrer Wahl senden.

Durch den Einsatz moderner 3D-Scanner lässt sich heute durch einen einzigen Arztbesuch erledigen, was früher Wochen oder Monate gedauert hat. Endlich können Patienten, die einen kosmetischen oder rekonstruktiven chirurgischen Eingriff in Betracht ziehen, das Ergebnis ihrer OP vorher begutachten und im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“.