Poesie und Architektur: ein Kurzfilm über die Kraft der Visualisierung

Poesie und Architektur, vimeo

Ein Mann liebt eine Frau und baut ihr eine ganze Welt aus digitalen Elementen – dreidimensional zum Leben erweckte Poesie, gelebte visualisierte Architektur. Bruce Branit erfüllte sich diesen Traum mit einem Low Budget von kaum mehr als 2.000 Dollar – heute, drei Jahre später, ist das preisgekrönte 9-Minuten-Video ein Hit im Web mit vielen Millionen Aufrufen.


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World Builder from BranitVFX on Vimeo.

Angefangen hatte die Geschichte des poetischen Videos eher still und unerkannt. Bruce Branit realisierte sein Projekt mit der Unterstützung seines Bruders und einer Crew, die einen Tag lang gemeinsam mit ihm aus Freundschaft alle Live-Acts aufnahm. Zwei Jahre lang bearbeitete Branit das Material in der Lightware 3-D Graphics Plattform und ließ seinen Protagonisten nach und nach einen europäischen Stadtplatz aus dem Nichts errichten – mit Brunnen, Baum und Sonnenschein – alles für die geliebte Frau. Ein Kurzfilm, der sicher ein wenig vom Film „Matrix“ inspiriert war.

2007 war das Werk fertig und gewann auf Anhieb bei vier von fünf Low-Festivals, bei denen Branit es eingereicht hatte, Preise. Doch nichts weiter geschah. Das Werk blieb unbekannt. Erst im März 2009 ergriff Branit selbst die Initiative. Traurig und enttäuscht stellte er das Video auf seine Website, damit es wenigstens doch noch irgendwie von irgendwem gesehen werden könnte.

Was der Filmkünstler nicht ahnen konnte: er löste damit einen so genannten „viralen Effekt“ aus. Vor allem über das Lightware Diskussionsforum verbreitete sich das Kunstwerk in Windeseile. Innerhalb einer einzigen Woche wurde es im März des vergangenen Jahres 500.000 Mal aufgerufen, nach 12 Tagen auf der Plattform Vimeo waren es schon eine Millionen, die davon erfahren – und es gesehen hatten.

Neben den Digital-Insidern waren es viele Online-Gamer, die zu dem Ruhm beitrugen – nämlich Spieler des Online-Games „Second Life“. Das war zwar überhaupt nicht die Welt von Bruce Branit, doch er erkannte trotzdem eine Verbindung zu seinem Traum. Inspiration für seine Geschichte zog er aus der Vorstellung, dass ja alle Gebäude, in denen wir leben, zuvor von Bauarbeitern erschaffen wurden. Heute leben wir in einer Zeit, in der digitale Werkzeuge eine wesentlich bessere Darstellung ermöglichen – und besonders die Architektur als fundamentale Kunst profitiert von den kreativen Möglichkeiten der dreidimensionalen Visualisierung.

World Builder auf Vimeo: http://vimeo.com/3365942

Quelle: http://newteevee.com/2009/03/09/how-world-builder-became-a-viral-hit/

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