Die Weihnachtsgeschichte 3D Animation mit Jim Carrey in sieben Rollen

By Jörg Viola / 12. November 2009
Disneys eine Weihnachtsgeschichte Traile, youtube

3D-Filme werden ein Muss – in vielen Städten Deutschlands eröffnen schon 3D-Kinopaläste mit neuer Real D 3D Technik ihre Pforten. Doch auch herkömmliche Lichtspieltheater profitieren von der Welle, so ist gerade mit großem Erfolg die Neuverfilmung der „Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens gestartet, in 3D erfahrbar mit RealD-Brille. Über die Qualität der Neu-Verfilmung mit Jim Carrey in sieben Hauptrollen lässt sich allerdings streiten.


Der Regisseur, Robert Zemecki, ist seit einigen Jahren dabei, das Kino über neue Seherlebnisse revolutionieren zu wollen. Der Macher der Filme „Zurück in die Zukunft“, „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ und „Forrest Gump“ begann schon 2004, mit dem Weihnachtsfilm „Der Polarexpress“ eine neue Technik zwischen Realfilm und Animation zu realisieren.

Der Film war zwar kein Flop, doch auch kein Kassenschlager. Auch der nächste Versuch, „Die Legende von Beowulf“ blieb hinter den Erwartungen der Produzenten zurück, zu leblos wirken die animierten Charaktere.

Der neue Film, „Eine Weihnachtsgeschichte“ aus dem Jahr 1843 wird von den Walt Disney Studios in die Kinos gebracht. Gleich zu Beginn wird eine originalgetreue Illustration zum dreidimensionalen, erschreckend realistischen Filmbild. Den ganzen Film über wird mit sensationellen Effekten in der Performance-Capture-Methode gearbeitet, aus dem Hauptdarsteller Jim Carrey werden sieben Kunstwesen, die kaum noch an einen lebenden Menschen erinnern.

Wilde Kamerafahrten lassen die Kinozuschauer mit ihren neuartigen 3D-Brillen mitten ins Geschehen fallen, immer wieder hält man den Atem an – so greifbar nah sind die originalgetreuen historischen Illustrationen in ihrer unheimlichen Lebendigkeit.

Kindern ist der Film (ab 12 Jahren freigegeben) vielleicht nicht unbedingt zu empfehlen, denn  Zemecki setzt bewusst und reichlich Gruseleffekte ein. Doch sehenswert ist das opulente Machwerk auf jeden Fall, auch wenn viele Kritiker die „Seelenlosigkeit“ der Story  und der Figuren anmerken. 3D-Kino und 3D-Fernsehen sind unsere Zukunft, und Filme wie Dickens Weihnachtsgeschichte historische Meilensteine in eine 3D animierte Welt von morgen.
Eine Weihnachtsgeschichte, Regie und Buch: Robert Zemeckis, USA 2009, 96 Minuten

Quelle FR-Online: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/2059814_Jim-Carrey-ist-Scrooge-Ein-Wunder-in-3-D.html