Alles diskutiert noch über Street View von Google – doch der nächste virtuelle Kartendienst steht schon in den Startlöchern: Nokia entwickelt eine eigene Streetview-Version, bei der durchgehend 3D-Modelle verwendet werden. Bald können vielleicht schon Online-Gamer an Originalschauplätzen Autorennen fahren und sich wilde Schießereien in dreidimensionalen Großstadt-Schluchten liefern – das würde eine Revolution für Computerspiele und viele weitere Anwendungsgebiete bedeuten – auch in der Architektur.
Ville-Veikko Mattila vom Forschungs- und Entwicklungscenter von Nokia erklärt die besondere Vorgehensweise beim dreidimensionalen Kartendienstes. Nokia setzt für die eigene 3D-Streetview-Version Autos ein, die nicht nur mit einer Panoramakamera ausgerüstet sind. Zusätzlich wird ein Laserradar installiert, der die Bilder „abtastet“ und mit Hilfe einer Lidar-Positionsbestimmung pro Sekunde 1,3 Millionen Laserpunkte erfasst. Diese Lidar-Technik ermöglicht ein sehr genaues 3D-Profil von der abfotografierten Umgebung.
Noch in diesem Jahr will Nokia mit der Realisierung des 3D-Streetviews in Frankreich und Großbritannien beginnen. Google begrüßt übrigens die Konkurrenz aus Finnland. Der Pressesprecher des Suchmaschinen-Konzerns betonte, dass mehr Wettbewerb bei der 3D-Kartierung auch mehr Innovation bedeuten würde – und die datenschutztechnisch umstrittene Ablichtung von Gebäuden so sicher bald mehr und mehr zur akzeptierten Normalität wird.
Quelle Spieleradar: http://www.spieleradar.de/news/spieleradar/0_16349_11375/3d-streetview-von-nokia-koennte-spielwelten-revolutionieren.html
