Google Earth stoppt die 3D Straßenaufnahmen für Street View

Google Street View und Datenschutz1

Eigentlich wollte Google sein Street View Tool in Deutschland bereits 2010 starten. Es gab aber immer wieder Schwierigkeiten und nun hat die Staatsanwaltschaft in Deutschland Strafanzeige wegen „des Verdachts des Abfangens von Daten“ erhoben.


Google betreibt für die Erstellung seiner Street View 3D Visualisierung eine Fahrzeugflotte. Die Fahrzeuge, die mit 360° Kameras Ihre unmittelbare Umgebung erfassen, sammelten während der Vorbeifahrt an Gebäuden und Landschaften, nebenbei private und öffentliche Daten aus W-LAN Netzen. Das ist jedoch in Deutschland gesetzlich verboten.

Laut Google sollten die Vermessungen eigentlich dabei helfen, Karten zu erstellen, die eine Navigation ohne GPS ermöglichen. Konzernsprecher Kay Oberbeck: „Wir haben einen Fehler gemacht und wollen das Vertrauen der Nutzer wiedergewinnen.“

Bereits vor zwei Wochen und bis auf weiteres, hat Google weltweit die Fahrten mit seinen Autos eingestellt. Die komplette Fahrzeugflotte soll nun umgerüstet werden.

Das Street View Tool ist ein virtueller Stadtrundgang im Browser am heimischen Computerbildschirm, wie er in vielen anderen Ländern in Europa und Amerika bereits heute reibungslos funktioniert. In Deutschland hat diese Applikation jedoch Startschwierigkeiten, da einige Bürger und Datenschützer bedenken gegen die gesammelte Ablichtung privater Häuserfassaden und öffentlicher Gebäude von einem amerikanischen Unternehmen haben.

Die umstrittene Zusatzfunktion für Google-Earth und Google-Maps soll in Deutschland erst gestartet werden, wenn alle eingereichten Beschwerden von deutschen Bürgern überprüft und bearbeitet worden sind. Die Bürger können sich bei Google melden und dem fotografischen Erfassen Ihrer Häuser widersprechen. Die Häuser werden dann, wie bereits die Gesichter von Personen, unkenntlich gemacht.


Das Erfassen der W-LAN Netze durch Google war sicher ein Schritt in die falsche Richtung. Die Nutzung von Street View aber, würde für Deutschland, seine Regionen und die Menschen, die hier leben auch viele Vorteile bringen: Investoren können sich „umschauen“ und Städte Ihre Sehenswürdigkeiten dem Nutzer näher bringen, Urlauber bekommen Lust zu Reisen und Menschen, die sich keine Reise leisten können, bilden sich eben virtuell.

Ein Interesse an gutem 3D Marketing besteht auch abseits von Sehenswürdigkeiten. Insbesondere kleinere Städte und Gemeinden mit geringerem Budget im Bereich Marketing könnten weltweit die Vorzüge ihrer Umgebung zeigen und besonders den Tourismus fördern.

Quellen: http://computer.t-online.de/google-street-view-weltweit-alle-kamera-fahrten-gestoppt/id_41787844/index

http://computer.t-online.de/google-staatsanwaltschaft-ermittelt-wegen-street-view/id_41730524/index

http://www.google.de/help/maps/streetview/

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