Kamera-Konfigurator - ObjectCode GmbH

Können Ihre vorhandenen 3D-Modelle verwendet werden?

Ein 3D-Konfigurator lebt von seinem modernen Design und dem Reiz, sofort mit der eigenen Produktgestaltung loszulegen. Eines der wichtigsten Elemente sind deshalb die Modelle, die als Produktabbildungen genutzt werden.

Eigene Bilder oder von uns gestaltete 3D-Modelle: Beides ist möglich

Vorweg: Sowohl die Verwendung Ihrer eigenen Abbildungen als auch die Verwendung der von uns gestalteten Modelle ist möglich. Vorlagen als 3D-Modelle sind sehr hilfreich, ebenso 3-D-Scans. Unabhängig vom gelieferten Format bearbeiten wir Ihre Modelle nach. Das hat vor allem drei Gründe:

  • wir brauchen die Modelle in der richtigen Größe.
  • zum Schutz Ihrer IP
  • um die verwendeten Materialien maximal realistisch erscheinen zu lassen (in der 3-D-Visualisierung, aber auch in den gerenderten Objekten und in Augmented Reality)

Welcher Weg tatsächlich der bessere für Ihren Konfigurator ist, lässt sich schon vorab durch einige Fragen klären. Damit Sie selbst ein Gefühl dafür bekommen, welche Variante für Sie in Frage kommt, erklären wir Ihnen in diesem Artikel, was bei der Wahl der Produktabbildung eine Rolle spielt.

Wie detailliert muss die Abbildung sein?

Wie detailliert Ihre Modelle für den Konfigurator sein müssen, hängt vom Produkt selbst ab: Je mehr Einzelteile konfiguriert werden können und je komplexer das Produkt ist, umso klarer und originalgetreuer sollte Ihr Modell sein.

Ein Beispiel für 3D-Modelle:

Jeder Kunde wird wissen, wie ein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt aussieht und welche Größe ihm gut passt. Wenn Sie also einen Konfigurator für T-Shirts planen, wird eine etwas einfache Darstellung der T-Shirt Modelle vermutlich ausreichen.

Anders sieht es aus, wenn der Konfigurator bei der individuellen Gestaltung eines Fahrrads helfen soll. Hier können zum Beispiel die Kette, das Schutzblech – ja, sogar das Kettenblatt – farblich individuell gestaltet werden. Außerdem steht der Kunde vor Fragen wie „Welches Profil möchte ich haben?“  oder „Wie dick soll der Reifen sein?“.

Damit all diese Elemente zur Zufriedenheit des Kunden gestaltet werden können, sind hochwertige Modelle, bei denen die einzelnen, gestaltbaren Produktteile schön erkennbar sind, ein Muss! Schließlich muss das Ergebnis so realistisch wie möglich aussehen: Der Kunde soll ja auch nach der Lieferung seines Rads zufrieden sein!

Was für Modelle bzw. Produktabbildungen haben Sie intern vorliegen?

Dieses Beispiel gibt Ihnen einen ersten Einblick in die Fragen und Antworten, die bei der Verwendung der Modelle eine Rolle spielen. Können Sie Ihr Produkt vielleicht schon irgendwo zwischen T-Shirt und Fahrrad einordnen? Dann schauen Sie doch mal in Ihre Datenbank und prüfen Sie, was für Modelle und Datenblätter Sie vorliegen haben. Anhand dieser Vorüberlegung können Sie einschätzen, wie detailreich Ihre Abbildungen sein sollten.

Wenn Sie zum Beispiel aus der Konstruktionsabteilung bereits maßstabgetreue CAD-Modelle vorliegen haben, ist es sehr gut möglich, dass wir mit Ihren Daten einen Konfigurator erstellen können.

Sollten Sie nur schlechte oder sogar noch gar keine Produktabbildungen besitzen, erstellen wir 3D-Modelle für Sie. Der Aufwand richtet sich nach der Komplexität des Produkts und der zu konfigurierenden Bestandteile.

Lesen Sie auch unseren Artikel: Von CAD-Modellen zum 3D-Produktkonfigurator!

Wir bieten Ihnen zwei Varianten an, um Ihr Produkt im Konfigurator darzustellen: Den Bilder- und den 3D-Echtzeit-Konfigurator.

Der Bilder-Konfigurator

Beim Bilder-Konfigurator werden dem Kunden Produktbilder gezeigt, die sich je nach von ihm gewählter Gestaltung ändern. Wenn der Kunde also etwa ein Bett gestalten möchte, wird ihm zu Beginn der Konfiguration das Bild eines Bettgestells gezeigt. Variiert er nun – mit einem Klick auf die Auswahloption neben dem Bild – das Kopfteil, wird ihm ein neues Bild angezeigt, welches das Bettgestell mit dem richtigen Kopfteil anzeigt. Das heißt für jeden Schritt, den der Kunde im Konfigurator geht, wird ihm ein neues Bild angezeigt.

Diese Darstellung eignet sich vor allem, wenn Sie mit Ihrem Konfigurator folgende Kriterien erfüllen möchten:

  • Großer Wunsch nach Fotorealismus.
  • Wenige Variationen des Produkts zur Auswahl.
  • Es soll die Benutzung älterer Browser unterstützt werden.

Für den Bild-Konfigurator können wir Ihre vorhandenen Produktbilder nutzen

Dabei sollten Sie lediglich berücksichtigen, dass es immer besser aussieht, wenn alle Bilder das Modell zu gleichen Bedingungen zeigen, also aus dem gleichen Winkel und mit dem gleichen Lichteinfall. Wenn der Bild-Konfigurator für Sie in Frage kommt, stellen wir Ihnen die Möglichkeiten, dies zu erreichen, gerne genauer vor und unterstützen Sie bei der Vereinheitlichung Ihrer Bilddaten.

Ein Praxisbeispiel: Der Bad-Konfigurator der Firma CAWÖ

Die 3D-Echtzeit-Visualisierung

Sie kennen sicher Konfiguratoren, mit deren Hilfe man Räume einrichten oder Möbelstücke gestalten kann – meist wird hierzu die 3D-Echtzeit-Visualisierung genutzt. Es handelt sich dabei um 3D-Modelle, die eine realistische Darstellung des Produkts und gegebenenfalls der Umgebung wiedergeben. Während bei Bild-Konfiguratoren mit jedem Gestaltungsschritt ein neues Bild geladen wird, läuft die Konfiguration bei der 3D-Echtzeit-Visualisierung an einem Modell ab.

Sehen Sie sich dieses Beispiel an, um den Unterschied zwischen Bild- und Echtzeit-Visualisierung kennenzulernen: Konfigurator für Müllboxen

Unsere 3D-Modelle:

Wir können sowohl für den Bild- als auch für den 3D-Echtzeit-Konfigurator Modelle erstellen. Wir benötigen von Ihnen dafür nur genaue Angaben zum Produkt, damit die Abbildungen es detailliert und realitätsnah darstellen.

Diese Angaben können zum Beispiel von

  • technischen Zeichnungen,
  • Fotos,
  • Produktabmessungen/Größenangaben,
  • Originalprodukten oder auch
  • Skizzen kommen.

Wichtig ist vor allem, dass alles, was am Produkt variiert und gestaltet werden kann, auch im Modell gut zu erkennen ist. Wir benötigen deshalb auch eine Information darüber, was an Ihrem Produkt zur individuellen Konfiguration stehen soll.

Das können zum Beispiel

  • Farben,
  • Varianten (z.B. Stuhl mit/ohne Armlehne) und
  • Funktionen (Fahrrad mit/ohne Rücktritt)

sein, die der Kunde auswählen und gestalten kann.

Checkliste: Was kann an Ihrem Produkt konfiguriert werden und muss im Modell gut zu erkennen sein?

Schauen Sie sich vorab Ihr Produkt an und überlegen Sie, was ein Kunde daran eventuell selbst gestalten möchte. Sprechen Sie danach intern ab, welche Elemente Sie dem Kunden tatsächlich zur Konfiguration anbieten können. Erstellen Sie am besten eine kurze Checkliste, so haben Sie die Info für die weitere Planung des Konfigurators immer direkt zur Hand – und sehen vielleicht auch schon, welche Art des Konfigurators für Sie in Frage kommt!

Produkt: Stuhl
BestandteilKonfiguration/Optionen
StuhlbeineGrade Beine, geschwungene Beine
SitzflächeViereckig, Rund …
ArmlehneMit/ohne
Rückenlehnediv. Varianten (siehe Anlage)
MusterMuster auf ganzem Stuhl, nur auf Stuhlbein, nur auf Lehne (Siehe Anlage)

Die Datenhaltung:

Es gibt jedoch noch zusätzliche Anforderungen an die Modelle, die Sie berücksichtigen sollten, wenn es um die Frage geht, ob Ihre vorhandenen Bilder brauchbar sind:

  • Die Dateigröße
  • Die enthaltenen Informationen
  • Die korrekte Auszeichnung

Die Dateigröße:

Wenn Sie schon sehr gut aufbereitete Modelle besitzen, zum Beispiel aus der Konstruktionsabteilung, ist das für die Optik des Konfigurators gut und erhöht die Chance, dass wir Ihre Abbildungen werden können.

Allerdings sollten Sie bei Ihren Vorüberlegungen auch die Dateigröße berücksichtigen, bevor Sie sich für diese Variante entscheiden: Um lange Ladezeiten im Konfigurator zu meiden und diesen so schlank wie möglich zu gestalten. So eignet sich ein Bild-Konfigurator nur, wenn wenige Gestaltungsmöglichkeiten zur Auswahl stehen, da mit jeder zusätzlichen Auswahl die Bild- und somit auch die Datenmenge steigt, und den Konfigurator weniger nutzerfreundlich macht.

Wenn Sie ein Produkt anbieten, dass sich an Konsumenten richtet, sollten Sie in diesem Zusammenhang auch prüfen, wie wichtig Ihnen eine schnelle Bedienbarkeit des Konfigurators über WLAN oder sogar Mobilfunk ist. Zu große Produktabbildungen könnten in dem Fall die Ladezeiten verlängern.

Grundsätzlich achten wir auf Produktabbildungen, die sich dem Endgerät anpassen und auf Laptop, Tablet oder Smartphone einwandfrei dargestellt werden.

Die enthaltenen Informationen:

Sie sollten sich auch ansehen, welche Informationen Ihre vorhandenen Modelle enthalten, denn bei einem Konfigurator wird der Gestaltungsweg mehr oder weniger eng vorgegeben.

Ein Beispiel:

Manche Konfiguratoren sind extra so programmiert, dass die Auswahl in einer bestimmten Reihenfolge stattfinden muss:

  • Erster Schritt: Erst muss ich überhaupt ein Bettgestell wählen, sonst kann ich kein Kopfteil auswählen.
  • Zweiter Schritt: Erst wenn ich das Gestell ausgesucht habe, darf ich das Kopfteil auswählen.
  • Dritter Schritt: Jetzt darf ich die Matratze auswählen.

Vorher festgelegte und programmierte Schritte sagen dem Konfigurator also, in welcher Reihenfolge er den Kunden durch die Gestaltung führen soll. Enthalten Ihre vorhandenen Modelle zu viele Produktinformationen, die für die jeweiligen Schritte nicht relevant sind, kann dies den Nutzer verwirren. Auf unser Beispiel übertragen könnte das heißen, dass im Schritt 2 „Auswahl des Kopfteils“ in der Produktabbildung bereits die möglichen Abmessungen für die Matratze enthalten, sind.

Achten Sie deshalb darauf, dass die Produktabbildung nur die Informationen enthält, die in diesem Moment tatsächlich nötig sind.

Die korrekte Auszeichnung:

Damit der Kunde auch in der Realität mit seinem gestalteten Produkt zufrieden ist, sollten Sie prüfen, ob in Ihren Modellen die Materialien und Komponenten richtig ausgezeichnet sind.

Wir greifen beispielsweise auf eine umfangreiche Materialbibliothek zurück, die uns eine realistische Darstellung diverser Materialien ermöglicht. Metalle, Kunststoffe, Glas, Hölzer, Stoffe und noch vieles mehr gestalten wir mithilfe unserer Software originalgetreu. 

Übersicht

Dateiformat:

  • Am besten GITF oder GLB (ein noch sehr neues Format)
  • OBJ oder mit Material OBJ/MTL
  • DAE
  • konvertieren können wir 3DS

Dateigröße:

  • kleiner als 5MB für alle Modelle inklusive Texturen. Analog zu Bildern auf einer Webseite (siehe auch „Texturen“) gilt die Faustregel: Je kleiner, desto besser, weil die Ladezeit geringer ist.

Polygonzahl (Maß für die Komplexität des Modells):

  • kleiner als 30.000

Texturen:

  • hinreichend klein und optimiert (wie bei Bildern auf der Webseite, siehe auch „Dateigröße“)

Kosten sparen bei bereits vorliegenden Bildern vs. Neumodellierung

Viele Faktoren haben Einfluss auf die Frage, ob vorhandene Modelle zu benutzen sind. Mit diesem Einblick in die Hintergründe können Sie Ihre Modelle vielleicht schon besser einschätzen und wissen, was Ihre Produktabbildungen bereits leisten können und was nicht. Gerne helfen wir Ihnen bei der Beurteilung Ihrer Bilder!