Kampf gegen Prostatakrebs mittels 3D

By Jörg Viola / 14. April 2014

Eine neue Behandlungsmethode gegen Prostatakrebs macht derzeit im deutschsprachigen Raum von sich reden. U. a. wird das System an der Fürther Klinik für Urologie und Kinderurologie eingesetzt: Da das computergesteuerte System  „Focal One“ mobil ist, kommt es jedoch an immer mehr Kliniken zum Einsatz.

Nach Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist Prostatakrebs der häufigste Krebs bei Männern in Deutschland. Während die Zahl der Neuerkrankungen im Jahr 2008 noch bei etwa 63.440 lag, waren es 2012 schon rund 67.700. Bei der neuen Behandlungsmethode wird das betroffene Areal mit hochfokussiertem, intensivem Ultraschall beschossen. Dank vorheriger 3D-Bildgebung der Prostata können die betroffenen Gebiete zielgenau beschossen werden. Bei „Focal One“ wird die über den Enddarm eingeführte, roboterassistierte Sonde per Computer gesteuert. Dieser verknüpft und verarbeitet eine vorab erstellte Kernspin-Aufnahme der Prostata mit den Ultraschallbildern. Dabei entsteht eine dreidimensionale Landkarte des Tumors.

Entwickelt wurde „Focal One“ an der Uniklinik im französischen Lyon vom Hersteller EDAP TMS in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut INSERM. Die Methode verhindert – vor allem bei der frühzeitigen Erkennung – die Entnahme der Prostata und hilft auch bei der diagnostischen Unterscheidung von altersbedingten Veränderungen und Karzinomen. Zudem entstehen aussagekräftige Bilddateien mit 3D-Visualisierungen vom Tumor, die dann auch zur Kontrolle während der Behandlung immer wieder zu Rate gezogen werden können.

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Quellen:

http://www.nordbayern.de/region/fuerth/mit-3d-technik-gegen-prostatakrebs-1.3576967

http://urologie.med.uni-magdeburg.de/Patienten/Schwerpunkte/Onkologie/Prostatakarzinom/Focal+One.html