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Lebendige Geschichte in 3D – “Eingemauert! – die innerdeutsche Grenze”. Ein detailgetreues 3D-Video mit atemberaubenden Eindrücken

Eingemauert - Die innerdeutsche Grenze, youtube

Was 3D-Animationen leisten und vermitteln können, zeigt sehr eindrucksvoll ein Video der Deutschen Welle in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Mauer. In einem 10-minütigen Film lebt die innerdeutsche Mauer wieder auf, der Betrachter begreift das ganze Ausmaß der Brutalität und Perfektion der Anlage.

Die HDTV-Computeranimation „Eingemauert! – die innerdeutsche Grenze“ erinnert an das bittere Stück Zeitgeschichte so lebendig, dass wohl niemand unbeeindruckt bleiben kann. Der Deutsche-Welle-Intendant Erik Bettermann erläutert das Konzept: „Wir wollen damit zeigen, was es bedeutet hat, diese Grenze zu überwinden. Die Animation macht die Grenzanlage virtuell erlebbar.“

Rund 100.000 Rechnerstunden waren erforderlich, um die zehnminütige Animation aus mehr als 130.000 Bildern zu erstellen. Die dafür verwendeten Bilder sind nach historischen Vorgaben erarbeitet. Jedes einzelne Objekt wurde mit Vielecken, mit so genannten Polygonen, nachgebaut. Allein für die Versöhnungskirche in Ost-Berlin an der Bernauer Straße waren 500.000 Polygone erforderlich.

Die Versöhnungskirche wurde auf Veranlassung der DDR-Regierung 1985 gesprengt, weil sie die lückenlose Überwachung des „Todesstreifens“ erschwerte. Der Film erlaubt einen Rückblick auf das historische Kirchengebäude, zeigt die Einbindung an die Grenzanlage, gibt Einblicke in die genaue Bauweise sowohl der Grenze rund um Berlin – als auch den längs verlaufenden innerdeutsche Grenzstreifen mit seinen Selbstschussanlagen und Minenfeldern.

Der Film soll nun auf allen Kanälen der Deutschen Welle gezeigt werden. Außerdem wird das Video ausländischen Sendern, die über das Thema „20 Jahre Mauerfall“ berichten, zur Verfügung gestellt. Im Informationszentrum der Gedenkstätte Bernauer Straße kann der Film für 18,50 Euro erworben werden.

Quelle: Berliner Morgenpost: http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article1123832/Virtueller_Mauerbau_im_Computer.html