Ein fliegender 3D-Drucker, der sein eigenes Nest bauen und mit Schaum nukleare Gefahr abwenden kann. Davon berichtet die Zeitschrift „New Scientist“. Mirko Kovac vom Imperial College London und sein Team forschen derzeit an autonom agierenden Flugrobotern, die Strukturen erzeugen können.
Der von ihnen entwickelte Quadcopter – mit 3D Drucker und vier Rotoren – beinhaltet zwei Chemikalien, die durch Mischen Polyurethan-Schaum erzeugen, und einen Druckmodul, das diesen Schaum dann ausstößt. Der Schaum könnte dann beispielsweise Abfall aus nuklear verseuchten Gebieten so einschließen, dass dieser später gefahrlos mit einer Träger-Drohne abtransortierte werden könnte. Mit dem Schaum-Druckergebnis sind die Wissenschaftler derzeit jedoch noch nicht zufrieden. Sie werden weiterforschen.
Die Vision: Eines Tag könnten Drohnen wie der Quadcopter und der ebenfalls vom Team entwickelte Hexacopter zusammenarbeiten, um Abfall aus Atomanlagen zu entfernen oder auch beschädigte Gebäude zu flicken. Die Wissenschaftler hoffen, dass die 3D-Drucker-Drohnen sich irgendwann eigene Nester in Baumkronen ausdrucken und sich dort aufladen können, bevor sie ihren Einsatz fortsetzen. Ihre Aufgaben erledigt die Drohne jedenfalls schon heute nahezu autonom. Der Mensch muss nur die Zielkoordinaten für die Drohne eingeben – GPS sorgt dafür, dass sie auch ankommt.
Das Flugsystem der Wissenschaftler selber kommt übrigens nicht aus dem 3D-Drucker.
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