Konditoren aufgepasst. Bald ist es vorbei mit der mühseligen Handarbeit, denn ein findiger niederländischer Designer hat jetzt seine Versuche, 3D-Druck mit Zucker zu realisieren, so perfektioniert, dass dabei kleine Kunstwerke entstehen. Pistolen, filigrane Eier, Kaffeemaschinen – die Objekte, die den 3D-Drucker verlassen, sind echte Hingucker. Julian Sing, bislang hauptsächlich durch seine Laser-Cutting-Objekte bekannt, begann vor drei Jahren mit Zucker zu experimentieren.
In seinem Blog berichtete er seit Oktober 2011 regelmäßig über seine 3D-Zuckerdruck-Versuche. 2014 hatte der Niederländer schließlich sein eigenes auf Zuckerbasis entwickeltes Bindemittel für den Lebensmitteldrucker so weit fertig, dass er stabile Kunstwerke drucken konnte. Jetzt widmet er sich auf einer eigenen Website ausschließlich dem Zuckerdruck. Auch von Fehlversuchen ist dort die Rede. „Scheitern ist Teil des Prozesses“, postet er dazu.
In Zusammenarbeit mit Chemikern, Ingenieuren und Ernährungswissenschaftlern verfeinert er weiterhin das 3D-Druckverfahren für Objekte aus Zucker. „Mein Plan ist es das System weiterzuentwickeln und an immer besseren Endprodukten zu arbeiten“, so Sing.
Mit Zucker dreidimensional zu drucken ist nicht nur für Sing eine Aufgabe. An der TU Berlin forschten Studenten im Wintersemester 2012/13 dazu. Und das amerikanische Design- und Architekten-Paar Kyle und Liz erstellten bei The Sugar Lab im Mai 2013 kunstvolle Objekte aus Zucker. Sugar Lab wurde inzwischen vom amerikanischen 3D-Technologie-Hersteller 3D Systems übernommen.
Ein filigranes Zucker-Ei von Julian Sing. Foto: 3dchef.nl
Schießt nicht, sieht aber toll aus. Foto: 3dchef.nl
Quellen:
http://3dchef.nl/
http://cybertron.cg.tu-berlin.de/digital_manufacturing_ws12/ZuckerDrucker/