3D zum Sprühen: The Stone Spray Project

By Jörg Viola / 27. Oktober 2013

3D drucken, scannen, modellieren, konfigurieren… all diese Eigenschaften habe ich schon im Zusammenhang mit 3D gehört. Aber 3D sprühen? Das ist mir neu! Da musste ich doch mal genauer nachforschen.

Ein robotergesteuertes 3D-Sprüh-Verfahren sprüht eindrucksvolle Figuren aus einer Mischung von Sand und Bindemittel. Es ist eine Erfindung von Studenten des Institute for Advanced Architecture of Catalonia. Die Idee dahinter? Umweltfreundliche Architektur zu schaffen. Im Rahmen des „Stone Spray Project“ wurden schon zahlreiche Objekte wie Stühle, Wände oder kleine Bauten in 3D gesprüht. Mit Hilfe eines Roboter-Arms werden die Figuren erschaffen.

 

„Stone Spray is an on-site robotic 3d printer that creates architecture out of soil“

 

Das Prinzip dahinter ist jedoch nicht komplett neu. Es ähnelt dem bekannten Verfahren des 3D-Drucks. Doch es gibt Unterschiede. 3D-Drucker arbeiten per Schichtablagerung, das „Stone Spray“ hingegen funktioniert mit einem Sprühstrahl. Mit dieser Technik ist es sogar möglich auch vertikale Flächen zu drucken und auf bereits bestehende Objekte aufzubauen.

 

Folgendes Video zeigt das „Stone Spray“ in Aktion:

Vimeo

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Stone Spray Project from Stone Spray on Vimeo.

 

Beim Anblick des Videos wirken die 3D gesprühten Figuren sehr fein und zerbrechlich. Das täuscht jedoch. Die 3D-Objekte sind sogar sehr stabil und belastbar. Das Material wird steinhart und widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse. Das ermöglicht neue Einsatzgebiete. Das Projekt plant damit das Konzept des Gebäude-Druckens zu revolutionieren. Ursprünglich sollten nur provisorische Bauwerke in 3D gesprüht werden. Doch durch die längere Haltbarkeit könnte das Stone-Spray-Verfahren in Zukunft besonders für kurzfristig benötigte Bauprojekte interessant werden.

 

Quellen:

http://www.stonespray.com/

http://detektor.fm/kultur/design-3d-spruehen-was-in-zukunft-moeglich-sein-wird/

http://www.pressetext.com/news/20120806006