Lernförderung mit 3D-Brillen

By Jörg Viola / 6. Januar 2012

Morgens, halb acht in der Früh. „Daniel, hast du dein Pausenbrot eingepackt? Was ist mit deiner 3D-Brille?“ So oder so ähnlich kann das in Zukunft in Deutschland Realität sein. Die dritte Dimension gewinnt immer mehr an Bedeutung und eine aktuelle Studie der Research Agency, im Auftrag des Anbieters DLP (Projekttechnologie) und des Geräteherstellers NEC, bestätigt diese Aussage.

Demnach wurden Schüler im Alter zwischen zehn und 13 Jahren, aus den Niederlanden, Deutschland, Italien, Türkei, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Schweden vom Oktober 2010 bis Ende Mai 2011 begleitet. Insgesamt 740 Schüler, 47 Lehrer und 15 Schulen nahmen freiwillig an der Untersuchung teil. Die Untersuchung sah wie folgt aus: Parallel zu einer 3D-Klasse gab es immer eine Kontroll-Klasse, die denselben Stoff, die selben Anweisungen bekam. Das Forschungsteam unter der Leitung von Professorin Anne Bamford führte dabei mit Hilfe von Prä- und Posttests Ermittlungen zur Auffassungsgabe der Schüler durch.

Herausgekommen ist ein nicht allzu überraschendes Ergebnis. Im Rahmen des Projektes „Learning in Future Education“ („LiFE“) überzeugte die 3D-Darstellung beim Lernen. Inhalte wurden viel deutlicher veranschaulicht, der Unterricht in 3D förderte die Aufmerksamkeit und alles in einem, die Technik hatte einen enormen Einfluss auf den Lernerfolg der Schüler.

Ganze 86 Prozent der Schüler verbesserten sich in Kürze der Zeit mit Hilfe der 3D-Materalien, die 2D-Gruppe konnte dagegen nur knapp 52 Prozent aufbieten.

Wer weiß, vielleicht ist die 3D-Technik bald Regel an deutschen Schulen, doch eines wissen die Schüler schon, das Altbewährte lässt sich im Unterricht nicht ersetzen. Zwar erfreuen sich die Kinder an dieser Technik, diese soll aber keinesfalls den „althergebrachten“ Unterricht ersetzen, höchstens ergänzen.

Allerdings ist diese Art des Unterrichts noch in den Kinderschuhen, denn die Inhalte fehlen noch. Ein paar Jahre dürfte es noch dauern, bis Daniel tatsächlich antwortet: „Ja, ich habe sie eingepackt.“

Quelle: http://www.checkpoint-elearning.de/article/10237.html