Bisher waren 3D-Drucker eher etwas für den professionellen Einsatz. Vor allem Architekten nutzten bisher die großen und unhandlichen Geräte für ihre Projekte. Wissenschaftler der Technischen Universität Wien haben jetzt einen 3D-Drucker für den alltäglichen Gebrauch entwickelt. Seine Vorteile: Er ist kaum größer als eine Milchpackung, 1,5 Kilogramm schwer und mit 1200 Euro auch für den Hausgebrauch erschwinglich.
Das Ziel bei dem 3D-Drucker für den Hausgebrauch: Kleine Objekte sollen nach Bauplänen aus dem Internet hergestellt werden können. Ein möglicher Einsatzzweck wären etwa die Herstellung von Modellen, Ersatzteilen und anderen Objekten, die ansonsten nur noch schwer und kostspielig zu bekommen sind. Dabei ist die Technik kein Hexenwerk: Das gewünschte Objekt wird in einem Becken mit flüssigem Kunstharz erzeugt. Das Harz besitzt die Fähigkeit genau dort hart zu werden wo es intensiv mit Licht bestrahlt wird. Nach und nach werden die Schichten an den richtigen Stellen beleuchtet. Wenn eine Schicht verhärtet ist, wird die nächste angelagert bis das Objekt ausgehärtet ist. Das Licht kommt bei dem neu entwickelten 3D-Drucker aus Leuchtdioden, die hohe Lichtintensität auf kleinstem Raum zustandebringen. „Rapid Prototyping“ heißt der gesamte Prozess.
Geeignet ist der 3D-Drucker für Architekten, die Wert auf Individualität und Umweltfreundlichkeit legen. Für Massenproduktionen ist der neu entwickelte 3D-Drucker nicht gedacht. Da das Rapid-Prototyping-Forschungsteam mit unterschiedlichen Materialien arbeitet und immer neue Keramik- und Polymerstoffe entwickelt ist es möglich umweltfreundliche Stoffe zur Herstellung von biologisch abbaubaren Architekturmodellen zu verwenden.