Weltweit größter 3D-Drucker druckt haushohe Pavillons aus Sand, Mineralstaub und Kies

Foto: Baunetz

Die britische Firma D-Shape hat den weltweit größten 3D-Plotter hergestellt, um haushohe Objekte ausdrucken zu können – Gebilde, ähnlich fest wie Sandstein oder Marmor. Architektonisch sind die haushohen Pavillons namens „Radiolaria“ zwar weniger beeindruckend (siehe Bildergalerie), doch die Technik ist umso erstaunlicher: der riesige 3D-Plotter druckt tatsächlich in kürzester Zeit aus Sand, Mineralstaub und Kies haushohe Objekte am Stück.

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Wie das Magazin Technology Review in ihrer Oktober-Ausgabe berichtet, wird der Drucker, der aus einem Aluminiumgerüst besteht, vor Ort aufgebaut. Ein Druckkopf mit 300 kleinen Rüsseln kann in jede Richtung geführt werden. So trägt der Drucker fünf bis zehn Millimeter dicke Schichten aus Sand, Mineralstaub oder Kies auf – und verfestigt sie mit einem anorganischen Bindemittel. Für eine Schicht von 30 Quadratmetern braucht der Drucker etwa zwei Minuten.
Enrico Dini, Chef von D-Shape, erklärt die Wirtschaftlichkeit des Plotter-Einsatzes: zwar ist das Bindemittel teurer als Zement, doch da das Verfahren weitgehend ohne manuelle Unterstützung auskommt, ergibt sich eine Kostenersparnis von 30 bis 50 Prozent gegenüber konventionellem Bauen.
Das in der Bildergalerie vorgestellte Gebilde ist ein Modell für einen geplanten zehn Meter hohen Pavillon, der 2010 in Potedera in Italien gebaut werden soll. Der Entwurf ist mit Hilfe von CAD-CAE-Software modelliert worden. CAD-CAM-Technik überprüft während des Druckvorgangs die Exaktheit des Plotters. Nach 24 Stunden ist der Verfestigungsprozess abgeschlossen – das Gebilde hart wie Sandstein oder Marmor.

Quelle: Heise online http://www.heise.de/newsticker/Haeuser-ausdrucken-statt-mauern–/meldung/145811

Bildergalerie: Baunetz.de http://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Pavillon_in_London_aus_dem_3D-Plotter_787758.html?backurl=http%3A%2F%2Fwww.baunetz.de%2Fmeldungen%2Findex.html&bild=7