Der beschwerliche Weg zur Mass-Customization

Auch wenn es oft neu und spritzig wirkt, was die großen Internet-Verkaufsportale in Sachen Mass-Customization anbieten, so probieren sie sich seit Jahren mit diversen Konzepten an dem Thema „Personalisierung im Onlineverkauf“. Zum Beispiel hat seit ein paar Monaten Amazon still heimlich einen neuen Versuchsballon gestartet – ohne dies an die große Glocke zu hängen

Auf Anbieterseite ist leider für einen aus Kundensicht simplen Personalisierungsprozess viel Hirnschmalz erforderlich, wenn der Anbieter so eine Lösung selber entwickelt will. Alleine die Herausforderungen der Visualisierung sind fast unüberwindbar: Je besser diese umgesetzt wird, desto eher wird der Kunde zugreifen. Da nun viele typische Mass-Customization-Produkte dreidimensional sind und nicht flach wie Papier, steigen einhergehend auch die Anforderungen. Die Visualisierung sollte sich beispielsweise drehen lassen, möglichst fotorealistisch ausfallen und auch noch schnell gerendert werden. Bei Änderungen der Personalisierung sollte das erneute Rendern bitteschön möglichst in Echtzeit erfolgen.

Das sind Anforderungen, die selbst für größere Anbieter im E-Business ungewohnt sind. Würden nun Ebay, Amazon und andere große Verkaufsplattformen ihren Verkäufern solche Mittel bereitstellen, würde dies das ganze Segment der online personalisierbaren Produkte breiter aufstellen.

Ebay und Amazon verwendeten vergleichsweise viel Mühe auf Mass Customization im 3D-Druck-Bereich.

Seit gut einem halben Jahr probiert Amazon nun im Shop-Bereich und mit ausgewählten Verkäufern (hier ein Beispiel aus dem Bereich Haushaltsartikel) aus den USA das Mass-Customization-Konzept aus. Jedoch ist das eher inoffizell, ganz ohne Ankündigungen oder Pressemitteilungen. Angesichts des Funktionsumfangs ist das verständlich, denn für eine gut funktionierende Mass-Customization-Option sollte Amazon seinen Verkäufern schon etwas mehr bieten.

Mass Customization im normalen Amazon-Store: Der Personalisierungseditor ist noch zu einfach gestrickt.

Bis nun die großen Online-Verkaufsplattformen den spezialisierten Mass-Customization-Anbietern ernsthaft Konkurrenz machen können, dürfte meiner Ansicht nach noch einige Zeit ins Land gehen. Der deutschsprachige Raum hat gute Voraussetzungen in einem solch innovativen Feld eine Vorreiterrolle einzunehmen. Hier gibt es spezialisierte Mass-Customization-Anbieter, die international in der ersten Liga spielen. Bekannte Beispiele dafür sind beispielsweise der Textil-Onlinedrucker Spreadshirt oder Chocri, die unter anderem bereits für Coca Cola personalisieren.

Das Mass-Customization aber auch im kleinerem Umfang gut funktioniert, zeigen die guten Beispiele auf www.3D-Konfigurator.eu/verzeichnis: Hier finden Sie Beispiele in denen dieses Prinzip täglich agil praktiziert wird. Individuelles Geschenk gefällig? Dann mal los – die Qualität ist beeindruckend.

Quelle: beyond-print.de

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