Digitaler Darwinismus : Seien Sie First Mover nicht First Loser!

Digitaler Darwinismus bezeichnet die Marktentwicklung in Zeiten des Internets. Vor zwei Jahren hörte ich einen impulsiven Vortrag von Karl-Heinz Land, und seine Erkenntnisse passen jetzt genau! Wer sich nicht anpasst, wird verschwinden.

Unternehmen die jahrelang auf ein Zugpferd setzten, sind jetzt am Markt verdrängt. Denken Sie an Neckermann oder Quelle. Zweimal im Jahr bekamen die Haushalte, die dicken Kataloge. Dann wurde fleißig bestellt. Und jetzt? Quelle und Neckermann sind die Verlierer im word wide web. Otto hat gemerkt, dass sich der Markt verändert und mit ihm die Kunden. Jetzt ist Otto mit seinen Unternehmensauftritten recht erfolgreich. Nicht mehr als Versand-, sondern als Online-Händler.

Oder bestellen Sie noch bei einem Versandhaus?

Nein, wahrscheinlich eher bei Amazon. Das heißt, auch Sie haben sich den Marktentwicklungen angepasst. Sie sind selbst Internet-Nutzer und nicht nur Händler oder Hersteller. Sie selber benutzen privat das Smartphone, den Laptop und das Tablet. Wie jeder Ihrer Kunden.

Sie selber passen sich dem Markt also an, aber warum passen Sie Ihr Geschäftsmodell nicht an?

Ihre individuellen und konfigurierbaren Produkte müssen am Markt richtig kommuniziert werden, bevor es ein anderer macht. Macht es jedoch ein anderer und bietet eine kundenfreundliche sowie innovative Lösung, wird es für Sie schwer. Karl-Heinz Land sagt in seinem Buch „Wer sich heute nicht bewegt, hat morgen schon verloren“. Er spricht von First bzw. Fast Mover, die Trends früh erkennen und umsetzen. Die Late Movers hingegen, lassen gerne den anderen den Vortritt. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Late Movers zu First Losers werden.

Wer möchten Sie in Ihrer Branche sein?Strategisches Spielbrett nach McKinsey

Schauen Sie sich die Grafik „Strategisches Spielbrett“ genauer an.

Im 1. Schritt, sollen Sie einen Überblick über Ihre Betätigungsmöglichkeiten erhalten. Vielleicht erkennen Sie Potential, Ihre Wertschöpfungskette bzw. Ihrer Prozesse im Unternehmen weiterzuentwickeln z.B.:

  • Gibt es technische Möglichkeiten?
  • Können wir Vertrieb unabhänging steuern (z. B. online)?
  • Sind Händler der einzige Vertriebsweg?
  • Wo legen wir Kosten um?

Jetzt im 2 Schritt, schauen Sie sich bitte die „neuen Spielregeln“ an: „Innnovationen in einem Teilmarkt“ sowie „Änderung der Grundlagen des Wettbewerbs“. Überlegen Sie dabei, wie stellen sich Ihre Mitbewerber auf und was bietet mir der Markt:

  • Welche Möglichkeiten gibt es?
  • Was setze ich noch nicht um?
  • Wie können Produkte komplett abgebildet werden?
  • Kann ich Produktfunktionen hervorheben?
  • Was wünschen sich die Kunden?
  • Welche technischen Chancen stehen mir offen?

Ist der Wettbewerbsvorteil klar definiert, kommen Sie im 3. Schritt zur Realisierung. An welcher Stelle werden Ihre Prozesse digitalisiert und optimiert. Dabei stellen sich auch folgende Fragen:

  • Wer setzt meinen Wettbewerbsvorteil um?
  • Wie hoch ist das Budget?
  • Welchen Zeitraum muss ich planen?
  • Was muss ich bei der Umsetzung beachten?

Natürlich geht das nicht von jetzt auf gleich. Aber zeitnah werden Sie auf jeden Fall zum First bzw. Fast Mover.

Quelle: Digitaler Darwinismus (Ausgabe 2013) – Karl-Heinz Land / Ralf T. Kreutzer – Springer/Gabler Verlag

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