3D-gedrucktes Exoskelett lässt Mädchen wieder spielen!

By Jörg Viola / 25. August 2012

Emma Lavelle leidet an einer angeborenen Gelenksteife, Arthrogrypose genannt. Dem zwei Jahre alten Mädchen konnte nun dank moderner 3D-Drucktechnik geholfen werden.

Emma’s Mutter Megan erfuhr von einer Arthrogrypose-Konferenz und zudem noch Plätze frei waren. Die Familie Lavellebeschloss, mit Emma hinzufahren. Auf dieser Konferenz stellte der Wissenschaftler Tariq Rahman vom Alfred-I.-duPont-Kinderspital in Delaware eine zur der Zeit aktuelle Version des Wilmington Robotic Exoskeleton (WREX) vor. Das WREX ist so konzipiert, die krankheitsbedingten Bewegungs- und Muskeldefizite auszugleichen.

Nach der Konferenz machte die Familie bei einem Workshop von Rahman teil. Emma hat das Glück gehabt, dass sie direkt vor Ort das Konzept das Exoskelett testen durfte. Endlich durfte sie ihre Arme bewegen. Doch der Wissenschaftler sah, dass das Konzept um das Exoskelett noch lange nicht ausgereift war. Es war zu schwer und der Prototyp war an einem Standfuß befestigt. Bewegungsfreiheit war damit nicht gegeben.

„Wir mussten nach etwas Leichtem und Kleinem suchen, das an ihrem Körper befestigt werden kann“, erklärte Rahman. Die Lösung fand er im hauseigenen Stratasys-3D-Drucker. Das überarbeitete Ergebnis konnte sich sehen lassen: ein tragbares Exoskelett, das leicht genug ist für den praktischen mobilen Gebrauch. Als Material dient Plastik, welches den Legosteinen ähnelt.
Ein weiterer Vorteil ist zudem die problemlose Ersetzung der Elemente im Konstrukt. Mit wenigen Klicks im 3D-Programm lassen sich Einzelteile nachdrucken.

Emma nennt ihre Bewegungshilfe die „magischen Arme“, denn mit denen kann sie endlich selbstständig spielen und essen. Eine unverzichtbarer Bestandteil in Emma’s Alltag!

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Die Firma Stratasys feiert mit diesen Exoskeletten große Erfolge- zu Recht! Welch ein Fortschritt für alle, die ähnliche Bewegungseinschränkungen wie Emma haben! Stratasys, der Marktführer für 3D-Drucker, plant nun eine Fusion mit Objet Geometrie. Dann hat das neue Unternehmen einen Wert von rund 1,4 Millionen US-Dollar.
Die Unternehmen planen eine präzise Einsetzung der 3D-Drucker in der Industrie, in der Luftfahrt– oder der Automobilindustrie. Hier ein Film über das Unternehmen Objet Printing:

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Quelle: www.derstandard.at / www.golem.de